Ein paar sehr ehrliche Worte

Die letzten Wochen und Monate waren wild

Und mittlerweile ist es fast schon egal wen ich frage, wie es ihm geht: Die Antwort ist immer müde, erschöpft, verärgert, ... Ich finde es ein bisschen schwierig, momentan jemandem etwas vom eigenen Frust zu erzählen. Denn alle rundherum haben ihre kleinen oder großen Dramen. Oder ihre Erschöpfung und Frustrationen. 

In manchen Gesprächen spielt sich unter oder auch hin und wieder über der Oberfläche ein Wettbewerb ab: Bei wem ist es gerade mühsamer, schlimmer, ... Und am Ende müssen viele von uns sich wahrscheinlich eingesteht: Es geht uns doch noch immer so unglaublich gut. 

Ja. Aber das hilft nicht. Nicht gegen die Kraftlosigkeit und Enttäuschung, die sich jetzt seit Monaten in unsere Gefühle eingeschlichen haben.

Privilegiert und trotzdem erschöpft – ist das OK?

Ich kann sagen: Ich bin noch immer eine von den Privilegierten. Ich bin gesund, ich habe tolle Menschen rund um mich, einen Job, einen sicheren Platz zum Wohnen und zu essen. Das weiß ich auch. Und das genieße ich unendlich.

Aber trotzdem möchte ich jetzt auf die Frage „Wie geht es dir?“ antworten! - Wild. Ohne mich zu entschuldigen, rechtfertigen oder erklären zu müssen, dass ich mir meiner privilegierten Situation bewusst bin.

Wir hier im Atelier haben die letzten Monate wirklich alles gegeben. Zeit, Ideen, Risiko, ... und ihr habt uns unterstützt. Was so toll ist. Und ich kann es gar nicht oft genug sagen: Vielen Dank! Es bedeutet uns so viel.

Trotzdem habe ich in den letzten Tagen festgestellt, dass es etwas gibt, bei dem einfach niemand helfen kann. Nämlich Energie und Leichtigkeit zu haben, wieder zu bekommen oder zu behalten. 

Wenn man sich nur noch müde fühlt, die Energie für Dinge fehlt, die man früher gerne gemacht hat und kleinste Ärgernisse zu Gefühlschaos führen, ist das wahrscheinlich ein Zeichen. Oder?

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(c) Clemens Lechner

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(c) Clemens Lechner

Ein paar Tage Auszeit nur für mich

Deshalb habe ich beschlossen, dass ich jetzt etwas suchen werde.

Ich werde meine Freude, meine Gelassenheit, meine Ruhe suchen. Denn aktuell habe ich das Gefühl, davon habe ich nur noch irgendwo ganz kleine fragile Scherben liegen. Und die will ich jetzt ganz dringend aufsammeln, zusammensetzen und polieren. Denn dann geht einfach alles wieder leichter.

Also packe ich jetzt meine sieben Sachen ein und fahre ganz alleine in die Berge. 

Mein erster Impuls war es, euch zu erklären, warum alleine. Aber ich glaube, viele von euch empfinden genauso. - Dass ich die Menschen rund um mich liebe und dass es nicht darum geht, dass ich Distanz zu meinen Mitmenschen brauche. Es ist nur so, dass ich gerade ganz viel Nähe zu mir brauche.

Weil so kleine Auszeiten habe ich bei all dem Trubel der letzten Monate ein bisschen vergessen. Diese kleinen Dosen Handy-Detox, die regelmäßigen Sporteinheiten, etc. 

Die nehme ich mir jetzt gesammelt. Nicht weil es klug ist, sie anzusammeln. Sondern weil es einfach passiert ist und es mir jetzt extrem gut tun wird: einfach nur spazieren zu gehen, essen, lesen, Yoga machen, ...

Ich werde die nächsten Tage in Bad Gastein genießen und meine besten Kolleginnen werden den Laden schupfen. Denn eines habe ich in der wilden Zeit gelernt: Auf welche Menschen ich mich zu 1.000% verlassen kann.

Also bin ich privilegiert, aber trotzdem müde. ;-)

In diesem Sinne wünsche ich euch auch die Ruhe, die ihr braucht, und die Erkenntnis was bzw. wen ihr Tolles rund um euch habt.

Alles Liebe, Gabriele

Über mich

Hallo, mein Name ist Gabriele Lechner.

Ich bin Gründerin und kreativer Kopf hinter MONDSCHEIN seit 2015. 

Ganz viel Inspiration und Energie für meine Designs von Taschen und Tücher und meine Arbeit rundherum kommt aus meinen Wurzeln und unserer Tradition. 

Hier teile ich mit euch

  • Geschichten hinter meinem Unternehmertum, das Leben rund ums Atelier und was mich beschäftigt. 
  • Inspirationen zum Thema Mode und Lifestyle und
  • aus meiner Sicht einen kleinen Puzzleteil zu einem nachhaltigeren Leben. – Mein Wissen über Pflege, Reparatur und Qualität von den schönen Dingen des Lebens.

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