June 23, 2021
Mode
Tags: Zeitlose Mode, Nachhaltig und fair produziert, Schultertuch aus feinem Loden, Schal aus Merinowolle, Accessoires zur Tracht, Dreieckstuch zum Dirndl, Schultertuch für Damen groß

Zeitlos ist das neue Hip

Während des letzten Ostermarktes hatte ich ein sehr lustiges Erlebnis: Ich war den ganzen Tag über in unserem Marktstand und habe verkauft. - Am Nachmittag sind zwei Freundinnen über den Markt flaniert, denen meine Tücher ins Auge gestochen sind.

Die eine Dame hat auch prompt eines probiert und sich in das Schultertuch verliebt. Doch wegen dem Preis wollte sie sich nicht vom ersten Impuls lenken lassen, sondern es sollte eine überlegte Entscheidung sein. Denn Qualität hat ja bekanntlich ihren Preis und meine Produkte sind wahrscheinlich nicht das übliche Schnäppchen, dass man auf einem Ostermarkt erwartet.

Durch das Zögern der Dame hat ihre Freundin dann etwas gesagt, dass mich zum Nachdenken angeregt hat. - Ihre genauen Worte waren: „Das ist nicht modern und das wird nie modern sein.“ - Ich habe sie wohl so wie ihre Freundin etwas verdutzt angesehen. Keinen Atemzug später fügte sie jedoch hinzu: „ ... das ist halt ZEITLOS, das kannst du IMMER tragen!“ - Und recht hat sie!

Zeitlos bedeutet nicht immer gleich fad. Zeitlos bedeutet nicht, nur Basics zu tragen. Und Zeitlos heißt nicht, dass man keinen Spaß mit der Mode haben kann. Zeitlos kann genauso cool, lässig und locker sein, wie andere Mode auch. Man muss halt nur wissen, wie man die Dinge kombiniert und was man kauft.

Mit feinsten Lodentüchern gegen Fast-fashion

Es geht darum, sich Teile zu kaufen, die eben nicht aus der Mode kommen. Teile, die in ihrer Art so minimalistisch sind, dass sie zu allem passen. Ich kaufe deswegen gerne zeitlose Stücke, die meine Outfits „aufmotzen“ und gleichzeitig kein Overkill sind.

Ein Beispiel dafür sind meine Lodentücher. - Man wird nicht von Farben oder Mustern erschlagen, der Stoff ist hochwertig und das Produkt als Ganzes eine Anschaffung für viele Jahre. Ich trage es selbst gerne ganz klassisch als Tuch oder auch über Kleidern als eine Art Cape um mich warm zu halten. Es ist ganz einfach auf viele Arten einsetzbar und hält sicher viele Jahre, ohne die bekannten „Gebrauchsspuren“ aufzuweisen.

"Cost per wear" als Idee für die Zukunft

Ein Prinzip, das ich in diesem Kontext besonders cool finde, heißt „cost per wear“. Es besagt ganz einfach, dass man sich ausrechnen soll, wie viel ein Kleidungsstück pro Mal tragen kostet.

Mit diesem System ist mir sehr schnell aufgefallen, dass wenn ich hochwertigere Stücke kaufe, ich diese viel länger habe und tragen kann. Der Preis in Relation gesetzt ist dann gar nicht mehr so viel und ich habe ein Teil, an dem ich sehr lange Freude habe.

Ein gutes Beispiel für die Langlebigkeit mancher Kleidungsstücke sind vor allem richtig alte Sachen. Viele davon wurden früher mit der Hand genäht und handbestickt. Und viele davon sind heute noch in Originalform vorhanden. Die Menschen haben viel Energie und Zeit in jedes Stück investiert und waren dadurch viel ökologischer und nachhaltiger als heute unterwegs. Genau das möchte ich zurückholen. Ich will dieses Konzept in mein Leben integrieren und auch im ökologischen Sinne näher zu diesem Gedankengut kommen.

Denn was habe ich von einem Pulli für ein paar Euro, der nach einem Mal waschen verzogen ist und pillt? - Ich habe bei vielen dieser Dinge schon beim zweiten Mal Anziehen keine Freude mehr daran und häufe somit nur „Müll“ an, der kein bisschen zu meinem ökologischen Fußabdruck beiträgt.

Zeitlose Teile als Mode für jeden Tag

Deswegen habe ich irgendwann beschlossen, mehr Geld in einzelne Kleidungsstücke zu investieren und dafür reduzierter einzukaufen. Lieber kaufe ich mir beispielsweise einen hochwertigen Cashmere-Pulli, den ich viele Jahre lang trage und der danach immer noch schön ist. Außerdem finde ich nicht nur die Optik, sondern auch die Haptik bei hochwertigen Dingen wirklich einzigartig. Man spürt die Qualität sozusagen zwischen den Fingerspitzen und wenn ich solche Sachen trage, fühle ich mich besonders wohl. Und ich bin davon überzeugt, dass wenn ich mich in einem Kleidungsstück wohl fühle, ich auch am besten aussehe. Und wer würde mir da schon widersprechen? ;-) Man strahlt ja ein ganz anderes Selbstbewusstsein aus, wenn man mit sich selbst zufrieden ist.

Wenn ich heute also zeitlose, hochwertige Dinge kaufe, dann tue ich mir selbst und meiner Umwelt etwas Gutes. Ich unterstütze die aus meiner Sicht richtigen Ideen und Unternehmen. Ich kann meinen eigenen ökologischen Fußabdruck verkleinern. Außerdem feiere und verwöhne ich mich auch jedes Mal ein bisschen selbst, wenn ich mir hochwertige und zeitlose Mode gönne. Diese kann ich dann zu flippigen Styles kombinieren, ohne dabei vorm Schrank stehen zu müssen und mir einzureden, dass ich nichts hätte, das ich tragen kann. - Gedanken wie „Ich habe kein Gewand mehr“ oder „Alles, was ich besitze, gefällt mir nicht mehr“ gibt es dann nicht.

In diesem Sinne: Es ist nicht modern, es wird nie modern sein, sondern es ist zeitlos! Aber trotzdem hip und ursuper! :) Und hip und ursuper beschreibt uns wohl alle am besten, oder?

Eure Gabriele

Über mich

Hallo, mein Name ist Gabriele Lechner.

Ich bin Gründerin und kreativer Kopf hinter MONDSCHEIN seit 2015.

Ganz viel Inspiration und Energie für meine Designs von Taschen und Tücher und meine Arbeit rundherum kommt aus meinen Wurzeln und unserer Tradition.

Hier teile ich mit euch

Geschichten hinter meinem Unternehmertum, das Leben rund ums Atelier und was mich beschäftigt.
Inspirationen zum Thema Mode und Lifestyle und
aus meiner Sicht einen kleinen Puzzleteil zu einem nachhaltigeren Leben. – Mein Wissen über Pflege, Reparatur und Qualität von den schönen Dingen des Lebens.