Mein Traumberuf - Behind the Scenes von Mondschein

Die Entstehung meines Labels

„Am Fließband stehen ist Arbeit, was ich mache ist Freizeitgestaltung mit beruflichem Hintergrund.“ - Karl Lagerfeld. Ich muss sagen, das trifft irgendwie auch bei mir zu. Es war immer mein Traum, selbstständig zu sein. - Unabhängig von Vorgesetzten. Ganz einfach gesagt: Ich wollte meine eigenen Entscheidungen treffen können, meine eigenen Vorstellungen umsetzen.

Weil ich jetzt so glücklich damit bin, wollte ich diesen Teil meiner Lebensgeschichte mit euch teilen. Euch ein bisschen „Gabriele“ näher bringen und zwar ganz ehrlich und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. „Mich“ mit all meinen Ideen und Träumen. Kurz, knapp und durchaus manchmal kompliziert. - Gabrieles Traum von der Selbstständigkeit. :-)

Seitdem ich ein junges Mädchen war, hatte ich Spaß daran, selbst Dinge zu kreieren. Angefangen habe ich mit Unterwäsche, die ich selbst für meine Verwandten bestickt habe. Ich war einfach gerne kreativ tätig und ich liebte es, besondere Geschenke zu machen. Aber je älter ich wurde, desto mehr spürte ich den sozialen Druck, etwas zu machen, dass mich laut der Gesellschaft „im Leben weiterbringt“. Und natürlich war die Aussicht auf „sicherem“ Weg Geld zu verdienen attraktiv. - So habe ich eine Karriere im Marketing nach meinem Studium begonnen und zuletzt viele Jahre bei einem großen Telekommunikations-Konzern gearbeitet. 

Atelier Wien, Handwerk aus Österreich, Nähen, Accessoires aus Loden

(c) Clemens Lechner

Schultertuch aus Merinowolle, Atelier Wien, Shop im Dritten Bezirk, Handwerk, Loden aus Österreich

(c) Clemens Lechner

Kosmetiktasche aus Stoff, Täschchen aus Loden, nachhaltiges Necessaire, Made in Vienna

Natürlich macht auch die Arbeit in großen Unternehmen Spaß. Und es gibt viele Aspekte, die toll sind. - Aber eine Sache, die mich immer gestört hat, ist, dass ich selbst nie etwas wirklich entscheiden konnte. Es gab immer noch weitere Vorgesetzte, die am Ende das letzte Wort hatte. Irgendwann waren die Dinge, die mich störten, mehr als jene Dinge, die ich genoss oder schätzte. Ich wollte eine Veränderung, einen Neuanfang.

Wenn man immer schon, so wie ich, ein kreativer Kopf war, fällt es nicht schwer, eine eigene Idee zu finden. Allerdings war das größte Problem, dass sich mir dabei in den Weg gestellt hat, die Angst. - Die Angst davor, zu scheitern. Die Angst davor, mein Leben zu ruinieren. Aber trotz all meiner Bedenken wollte ich es versuchen. Meine Sehnsucht, meine Ideen zu verwirklichen, war stärker als meine Existenz-Angst.

Begonnen habe ich in meinem Schlafzimmer. Ich habe Stoff gekauft und meine ersten Kreationen neben Bett und Kommode genäht. Ich war wirklich stolz auf meine ersten Stücke und natürlich wollte ich auch wissen, was andere Leute darüber denken.

Also was tun?

Alles sofort hinzuwerfen und groß durchzustarten war mir zu riskant. Mit Kindern im Hintergrund wollte ich natürlich nicht von einem Tag auf den anderen alles auf eine Karte setzen. Ich habe allerdings eine Freundin, die jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt einen Stand hatte und dort verkaufte. Wir haben dann bisschen geplaudert und so bin ich zu meiner Idee gekommen - „Marktforschung“ mit meinem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt! Ich musste ja schließlich herausfinden, ob meine Designs auch bei den Leuten ankommen. :-)

Der erste Markt war für mich auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Außerdem habe ich dort meinen ganz persönlichen und ultimativen Kick gefunden: es gibt nichts Schöneres, als wenn ein Kunde sein hart verdientes Geld für ein Herzensprodukt von mir ausgibt. Es ist fast wie ein Adrenalinkick und macht fast schon süchtig. Kurz nach dem Markt  habe ich dann meinen Job gekündigt und mein eigenes Label gestartet. Ich setzte die Idee „Mondschein“ Schritt für Schritt in die Tat um.

Alles sofort hinzuwerfen und groß durchzustarten war mir zu riskant. Mit Kindern im Hintergrund wollte ich natürlich nicht von einem Tag auf den anderen alles auf eine Karte setzen. Ich habe allerdings eine Freundin, die jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt einen Stand hatte und dort verkaufte. Wir haben dann bisschen geplaudert und so bin ich zu meiner Idee gekommen - „Marktforschung“ mit meinem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt! Ich musste ja schließlich herausfinden, ob meine Designs auch bei den Leuten ankommen. :-)

Der erste Markt war für mich auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. Außerdem habe ich dort meinen ganz persönlichen und ultimativen Kick gefunden: es gibt nichts Schöneres, als wenn ein Kunde sein hart verdientes Geld für ein Herzensprodukt von mir ausgibt. Es ist fast wie ein Adrenalinkick und macht fast schon süchtig. Kurz nach dem Markt  habe ich dann meinen Job gekündigt und mein eigenes Label gestartet. Ich setzte die Idee „Mondschein“ Schritt für Schritt in die Tat um.

Handwerk, Atelier Wien, Handarbeit, Made in Austria

(c) Mondschein

Notizbuch nachhaltig, Träume und Pläne, Bullet Journal, Atelier Wien

(c) Mondschein

Wohnaccessoires aus Loden, Frühstück ans Bett, Hygge, Dekoration für zuhause, Interior Design, Austria

(c) Mondschein

Aus Fehlern lernt man

Eine Sache, die ich auf jeden Fall lernen musste: nicht jede Idee hat Erfolg. So wie bei Zotter gibt es auch bei mir einen „Friedhof der Ideen“. Denn wenn man selbstständig ist, hat man viele Ideen und weiß nicht immer, ob sie auch die Besten sein werden. 

Und unter jedem „Grabstein“ am Friedhof der Ideen liegt „verlorenes“ Geld. Bei uns sind es zum Beispiel falsch bestellte Stofffarben oder Taschenmodelle, die euch nicht so gut gefallen haben, wie ich dachte. Man zahlt somit für die eigenen Fehler Lehrgeld und muss dafür auch mal auf die monatliche Gehaltsüberweisung verzichten ;-). 

Allerdings lernt man durch diese Fehltritte auch Vieles dazu. Ich entwickelte so zum Beispiel ein Gefühl dafür, wie bestimmte Entscheidungen zu treffen sind und lerne immer wieder, dass es oft am besten ist, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen.

Das "geilste Gefühl ever"

Wenn ich in mein Atelier gehe, denke ich mir manchmal „Wahnsinn! - Wie toll ist das hier eigentlich?! - Und ich habe es geschaffen!“. Es macht mich nach wie vor jeden Tag glücklich und auch ein bisschen stolz. 

Ich bin glücklich, wenn ich ins Atelier komme, wenn ich ein fertiges Produkt in die Hand nehme, wenn ich Loden zuschneide. - Es ist ganz einfach ein unbeschreibliches Gefühl. Genauso, wenn ich im Email-Betreff lesen kann: „Herzlichen Glückwunsch! - Sie haben eine neue Bestellung!“ - Ich finde dieses Gefühl einfach wahnsinnig schön und würde es für kein Geld der Welt wieder hergeben wollen. 

Unsicherheit, aber dafür selbstbestimmt

Auch wenn ich jetzt alles selbst entscheiden kann, ist nicht immer alles perfekt. Man schwebt - wenn man selbstständig ist - stets in einer gewissen Unsicherheit. Man kann schließlich nie wissen, ob man gerade die richtigen Entscheidungen für sich selbst und sein Unternehmen trifft oder nicht. - Es ist ein wahres Wechselbad der Gefühle.

Meine Gedanken über mein Label hängen auch oft von meiner Tagesverfassung ab. An manchen Tagen finde ich alles „ursuper“ und bin zu 150% von unserem Erfolg überzeugt. An anderen Tagen bin ich mir oft nicht ganz so sicher und es ha so gar keinen Funfactor, wenn ich auf meinen Kontostand schaue oder neue Stoffbestellungen machen muss. Ich schiebe so manche Bestellung deswegen etwas länger vor mir her, weil ich immer noch Bauchweh bekomme, wenn ich an den Stoffpreis denke. Ich investiere nämlich wirklich viel Geld in die Qualität meiner Textilien und die Miete will ja auch noch irgendwie bezahlt werden :-)

Dafür ist die Stofflieferung dann umso schöner. Ich freue mich immer noch wie am ersten Tag, wenn neue Stoffe und Muster kommen, und bin Feuer und Flamme, alles sofort zuzuschneiden. Es ist einfach das, was mir im Leben neben meiner Familie am meisten Freude bereitet. 

Auch wenn ich manchmal persönliche Bedürfnisse zurückschraube und mein Geld lieber in das Unternehmen als in mich re-investiere, bin ich glücklich. Ich lebe meinen Traum mit all seinen Höhen und Tiefen. Und bin heute unendlich froh, dass ich diesen Schritt in meinem Leben gewagt habe! - Denn schließlich ist es das, was wir tun, das uns ausmacht, und nicht unsere Träume. 

Eure Gabriele

Über mich

Hallo, mein Name ist Gabriele Lechner.

Ich bin Gründerin und kreativer Kopf hinter MONDSCHEIN seit 2015. 

Ganz viel Inspiration und Energie für meine Designs von Taschen und Tücher und meine Arbeit rundherum kommt aus meinen Wurzeln und unserer Tradition. 

Hier teile ich mit euch

  • Geschichten hinter meinem Unternehmertum, das Leben rund ums Atelier und was mich beschäftigt. 
  • Inspirationen zum Thema Mode und Lifestyle und
  • aus meiner Sicht einen kleinen Puzzleteil zu einem nachhaltigeren Leben. – Mein Wissen über Pflege, Reparatur und Qualität von den schönen Dingen des Lebens.

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