Als Morgenmuffel aus dem Bett kriechen. Zerknautscht in die Küche, die Kaffeemaschine anwerfen. In der einen Hand den heißen, fast schon zu heißen Kaffee, in der anderen Hand die Musikbox, von dem Einen auf das andere Bein schwingend zur Musik. So stehe ich vor dem Kleiderschrank und treffe meine Outfitwahl. Dann schnell ins Bad. Zahnbürste in den Mund. „Flatsch.“ - Wasser ins Gesicht. Tasche um die Schulter, Schlüssel in die Hand. Haus verlassen. Mit Straßenbahn und U-Bahn über den schnellsten Weg vom Neunten Bezirk in den Dritten. Begrüßt mit einem herzlichen „Guten Morgen“ beim Betreten des Ateliers kann der Arbeitstag starten. Es ist halb neun.
Mein Aufgabenbereich im Atelier Mondschein ist schwer zu definieren. Wenn mich Freunde fragen, was ich denn genau mache, dann weiß ich manchmal gar nicht, wo ich anfangen soll ;-) Von Nähen, über Zuschneiden, Verpacken, Auspacken, Verräumen bis hin zu Recherchearbeiten, etc. mache ich so vieles. Die Abwechslung ist groß und macht mein Praktikum hier einmalig.
Mein Arbeitstag wird durch eine gemütliche Mittagspause unterbrochen. Meist lege ich mich, angehängt an meine Kopfhörer, auf eine Parkbank und genieße mit einem Stück Gebäck in der Hand die frische Luft. Ich beobachte das Stadtleben. Die Entspanntheit, die von der Mehrheit der Menschen an den Tag gelegt wird, wenn Sommer ist. Denn sind wir uns ehrlich: Nach so einem herausfordernden Jahr kann man nur glücklich sein über jegliches Entspannen im Freien.
Im Anschluss an die Pause geht es voll mit Motivation getankt weiter, bis ich dann gegen 17 Uhr meinen Arbeitstag beende.