June 28, 2021
Leben & Lachen
Tags: Handwerk, Made in Austria, Handarbeit, Atelier Wien, Praktikum Wien, Praktikum Mode und Design, Design Werkstatt, Nähen, Fotoshooting, Sommerpraktikum

Unser August-Kind Agnes: Zwischen Nähen, Fotoshootings und Kartonfalten

Auch im August hat sich eine Schülerin der Modeschule zu uns gesellt. Sie hat uns in vielen Bereichen unterstützt und hoffentlich auch viel gelernt ;-). Denn wir lieben, was wir machen und genießen es sehr, andere damit zu inspirieren. - Heute erzählt euch Agnes aus ihrer Sicht über das Arbeitsleben in unserem Atelier in Wien.

Modeschülerin meets Mondschein im Wiener Atelier

Mein Name ist Agnes, ich bin 17 Jahre alt und gehe in die 3. Klasse der Modeschule in Krems. Über ein Praktikum diesen Sommer hatte ich die Möglichkeit, erste Einblicke in das Berufsleben zu bekommen und wie ein Unternehmen „behind the scenes“ so funktioniert. Nach meinem Vorstellungsgespräch im Atelier in Wien und der anschließenden Zusage war es dann so weit – ich durfte einen Monat lang in den Alltag von Mondschein eintauchen.

Mein neuer Alltag: Vom frühen Aufstehen bis hin zur fertigen Tasche aus Loden

Eine Frühaufsteherin bin ich definitiv nicht, aber Dank des Arbeitsbeginns um 9 Uhr konnte ich sogar einigermaßen ausschlafen. Nach einer Tasse Tee und einem kurzen Get-Together, um die Woche zu besprechen, ging es also los: Neben dem Bearbeiten von Bestellungen, dem Verpacken des ein oder anderen Schultertuchs, dem Helfen bei Lagerarbeiten oder der Betreuung der Social-Media Accounts durfte ich natürlich auch viel nähen. Dabei sind einige schöne neue Produkte entstanden: Wie etwa Scrunchies aus Loden, Lavendelsäckchen gefüllt mit steirischem Bio-Lavendel und auch kuschelige Hüllen für Wärmeflaschen – auch wenn es zunächst komisch war, diese bei 30 Grad im Schatten anzufertigen. ;-)

Durch meine praktischen Tätigkeiten konnte ich auch viel über die verwendeten Materialien lernen: den steirischen und wirklich weichen Merinowoll-Loden, die verschiedenen Baumwollstoffe und das italienische Leder in vielen tollen Farben. Und ich konnte auch mein Wissen aus der Schule über Materialtechnik einbringen und damit ein bisschen Eindruck schinden. ;-)

Eines meiner Highlights – das Fotoshooting der Filzblumen

Ein ganz besonderer Tag war für mich der, an dem ein größeres Fotoshooting anstand. Ich habe so etwas in der Art und Weise noch nie vorher erlebt! Es war wirklich spannend, von der Entscheidung, welche Produkte fotografiert werden sollten, bis hin zum fertig bearbeiteten Foto mit dabei zu sein. Und es war sehr interessant, alle Schritte und Entscheidungen hinter so einem Bild zu sehen.

An diesem Tag wurden die handgefilzten Blumen geshootet, die erst ein paar Tage vorher bei uns im Atelier eingetroffen sind. Wir waren dafür in Gabrieles Wohnung und haben dort verschiedene Tischdekorationen und noch viele andere Ideen umgesetzt.

Was ich so nicht erwartet hätte war, wie viel Arbeit wirklich „Behind the Scences“ geleistet werden muss. Das Planen von passenden Vasen, Kerzen und Servietten. Dann wurde bis zur fertigen Tischdekoration oft umgestaltet, um wirklich das perfekte Setting für euch fotografieren zu können. Auch meine Ideen wurden mit eingebunden, sodass ich wirklich das Gefühl hatte, ein Teil davon zu sein. ☺

Nach einem Durchgang war die Arbeit aber natürlich nicht getan. - Denn um möglichst schöne und vielseitige Fotos zu bekommen, muss man viel Liebe und Geduld reinstecken – ähnlich also wie beim Nähen!

Was ich zwischen Loden-Rucksäcken und Fotoshootings besonders geschätzt habe?

Die tolle Arbeitsatmosphäre, die auch Zeit bietet für interessante Gespräche oder auch mal den alltäglichen Tratsch ;-)

Ich bin dankbar dafür, dass ich so viel lernen durfte, egal ob im Umgang mit Social-Media oder auch, wie man effizient arbeitet. Es ist auf jeden Fall wichtig, auch einmal ein kritisches Auge für Styling und Produkte zu haben, eigene Meinungen und Ideen sind nämlich immer erwünscht.

Und natürlich Geduld, das kennt wohl jeder, der gerne handwerklich tätig ist. Auftrennen gehört eben manchmal dazu, ob man will oder nicht.

Alles Liebe, Agnes

Über mich

Hallo, mein Name ist Gabriele Lechner.

Ich bin Gründerin und kreativer Kopf hinter MONDSCHEIN seit 2015.

Ganz viel Inspiration und Energie für meine Designs von Taschen und Tücher und meine Arbeit rundherum kommt aus meinen Wurzeln und unserer Tradition.

Hier teile ich mit euch

Geschichten hinter meinem Unternehmertum, das Leben rund ums Atelier und was mich beschäftigt.
Inspirationen zum Thema Mode und Lifestyle und
aus meiner Sicht einen kleinen Puzzleteil zu einem nachhaltigeren Leben. – Mein Wissen über Pflege, Reparatur und Qualität von den schönen Dingen des Lebens.