In eine Wohnung zu ziehen und sie sich zu Eigen zu machen sind zwei sehr unterschiedliche Dinge. Und das „Ankommen“ in den neuen Räumen kann man auch nicht auf eine To-Do-Liste schreiben und schnell mal abarbeiten. Es braucht Zeit und Muse. Denn es sind dann doch die kleinen Eigenheiten, die eine Einrichtung besonders machen. Nicht unbedingt der praktische Kasten und der exakt eingepasste Esstisch.
Mein persönlicher Stil: Klar, modern und mit einer ordentlichen Prise „alt“. Ich liebe schlichte, minimalistische Einrichtung. So wie ich die weiße Bluse mit Jeans liebe, mag ich weiße Wände und helle, unaufdringliche Möbel. Die Gefahr dabei: Es kann schnell unpersönlich werden.
Auf der anderen Seite liebe ich Dinge mit Geschichte, besondere Details und Stilbrüche. Ja, genauso wie das Schultertuch aus Loden und Dirndl-Stoff zur schwarzen Lederjacke. Und so habe ich aus einem tollen Vintage-Laden ein altes Kurzwaren-Kästchen angeschleppt, mein geliebtes Lilien-Porzellan auf den weißen Hochglanztisch gestellt und den Charly Chaplin Druck aus Kuba ins Wohnzimmer gestellt. Unsere neue Wohnung kann jetzt schon viele Geschichten erzählen. Noch nicht die Episoden, die wir in ihr erlebt haben, aber die Abenteuer hinter den vielen Details in der Einrichtung. Die Augenblicke, in denen ich ungläubig in der Wohnung stehe und nicht fassen kann, dass ich in meiner Traumwohnung lebe, werden jetzt immer weniger. Die Stunden, in denen ich nur glücklich bin und das Gefühl habe, in „meinem“ neuen Zuhause angekommen zu sein, werden immer mehr.
Die Wohnung spiegelt einerseits meinen Geschmack, aber noch viel mehr meine Werte, Einstellungen und Besonderheiten, mein aktuelles Lebensglück und Vergangenes. Jetzt würde mich interessieren: Was ist dir in deiner Wohnung oder in deinem Haus besonders wichtig?
Ich freue mich, von dir zu lesen. Alles Liebe, Gabriele